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Wie alles begann

Sanne und Tsega sind sich 2002 zufällig in einem Bus in Süd­äthiopien begegnet. Während der klapprige, mit Passagieren, Körben und Hühnern überfüllte Bus in die Stadt Hosaina holperte, holte Tsega ein abge­wetztes Foto­album hervor und erzählte lebhaft zu jedem Foto eine Geschichte in einem Sprachmix aus Amharisch, Englisch­schnipseln und wilden Arm­bewegungen. Aus dieser zufälligen Begegnung entwickelte sich eine enge Freundschaft. Nach damals zwei gemeinsam in Hosaina verbrachten Tagen, reisten sie zusammen in die Haupt­stadt Addis Abeba, wo Tsega eine Aus­bildung zur Kranken­schwester begann. In Deutsch­land halfen Familie und Freunde, die College­gebühren und das Leben in der Stadt zu finanzieren. Ihr Examen schloss Tsega nach drei Jahren als Jahrgangs­beste ab. Diese kleine, aber entscheidende Start­hilfe, hat das Leben von Tsega und ihrer gesamten Familie verändert. Von Anfang an teilte sie als Älteste der acht Geschwister ihr Gehalt mit der Familie. Eine der ersten Anschaffungen von ihrem eigenen Geld waren Schuhe für jeden. Tsega ist bis heute unendlich dankbar, dass fremde Menschen aus einem fernen Land ihr ermöglicht haben, eine Aus­bildung zu absolvieren, die sie sich als bitter­armes Mädchen vom Lande nie hätte leisten können. In Deutschland war es für Familie und Freunde heftig zu erfahren, was Armut ganz konkret bedeutet und mit welch wenigen Mitteln viel erreicht werden kann. Wir hatten deshalb schon damals überlegt, einen Verein zu gründen. Nun endlich ist Rosii Manno e.V. mit vielen der damaligen Unterstützer:innen gegründet worden. Wir freuen uns über jeden und jede, die als Förder­mitglied oder mit ihrer Spende den Rosii Manno Kindern ebenso eine Starthilfe bieten möchten.

Das Rosii Manno Team

Solomon

Solomon, der Vater von Tsega, ist Mitglied im Gemeinde- und Ältesten­rat des Dorfs Funamura und wird von der gesamten Dorf­gemeinschaft respektiert und anerkannt. Er steht von Beginn an in engem Kontakt mit den Eltern der Kinder und leistete anfangs viel sensible Überzeugungs­arbeit, dass die Kinder auch jeden Tag in die Schule gehen. Bis heute ist er Ansprech­partner für die Eltern, Lehrer­schaft und für alle in Funamura, die sich für Rosii Manno interessieren. Solomon holt die Kinder oftmals von der Schule zum gemein­samen Mittagessen ab, führt mit Lehrer:innen und dem Direktor Gespräche, verwaltet das monatliche Budget, sammelt bzw. schreibt die Quittungen. Er führt und hält alle Fäden vor Ort zusammen.

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